Wie ich heute erfahren musste, ist Roderich Pohl, Vorstands-Mitglied der Selbstvertretung wohnungsloser Menschen e.V., Ende November verstorben! — Das macht mich sehr betroffen!
Roderich war ein sehr angenehmer Zeitgenosse und er erinnerte mich immer wieder an meinen Vater. Warum aber erinnerte er mich an meinen Vater?
Sein herzliches Auftreten, sein „lautes Organ“, sein sehr streitbares Verhalten und nicht zuletzt seine Größe und sein Gewicht — da dachte ich manches mal, da läuft mein Vater!
Besonders sind mir einige Auftritte in Erinnerung, die ich gemeinsam mit ihm bei der Theatergruppe der Selbstvertretung hatte. Lieber Roderich, ich würde gerne weiter mit Dir in der Theatergruppe proben!
Das geht jetzt aber leider nicht mehr und das macht mich sehr betroffen und traurig.
Deshalb möchte ich alle unsere Mitglieder der Selbstvertretung bitten, Roderich in Erinnerung zu behalten als einen Menschen, der vielleicht manchmal „seine Macken“ hatte, mit dem wir aber auch sehr gut zusammenarbeiten konnten.
Roderich, wir vermissen Dich!
Axel Stuhr, Mitglied der Selbstvertretung
Ein Gedanke zu “Erinnerungen an Roderich Pohl”
Roderich Pohl war eine unerschrockene und unüberhörbare Stimme der Menschen, die Wohnungslosigkeit und Wohnungsnot am eigenen Leib erfahren haben. Das war so wichtig! Er wird fehlen! Seiner Familie, seinen Freund:innen und Wegbegleiter:innen möchte ich mein herzliches Beileid aussprechen. Werena Rosenke, ehemalige Geschäftsführerin BAG Wohnungslosenhilfe, Berlin